BÜNDNIS DORTMUNDER NORDSTADT

FRÜHKINDLICHE BILDUNG MIT SCHWERPUNKT MEDIENKOMPETENZ UND SPRACHERWERB

 

 

 

WIR HABEN ES GESCHAFFT! 1. PREIS BEIM DEUTSCHEN KITAPREIS IN DER KATEGORIE "LOKALES BÜNDNIS FÜR FRÜHE BILDUNG" Beim Deutschen Kitapreis! In der Kategorie "Bündnis für frühe Bildung" haben wir überzeugen können.

„Und Action!“ – in den Kitas der Dortmunder Nordstadt arbeiten jedes Jahr Kita-Kinder an einem Filmprojekt. Das Bündnis Dortmunder Nordstadt hat sich die Förderung von Medienkompetenz und Spracherwerb auf die Fahne geschrieben. Dafür arbeiten Künstler*innen und pädagogische Fachkräfte Seite an Seite zusammen: Verschiedene Themen wie Missbrauchsprävention, Gefühle, Selbstbestimmung oder der eigene Körper werden in Workshops mit Kindern und Eltern bearbeitet. Einmal im Jahr wird dafür ein Film an einer Kita produziert. Drei- bis Sechsjährige erstellen ein eigenes Drehbuch, animieren ihren Film und produzieren die Musik. Am Ende wird ihr Film im Kino oder auf Filmfestivals ausgestrahlt, zu denen das Bündnis zusammen mit den Familien reist. In den vergangenen Jahren holten sie sogar Preise beim Deutschen Jugendfilmpreis und dem Deutschen Multimediapreis. Zusammen mit dem Bündnis Dortmunder Nordstadt gehen Kinder und Eltern selbstbewusst nicht nur in den Kinosaal, sondern auch ins Leben.

Das sagt die Jury

Das Bündnis begegnet Kindern und ihren Familien stärkenorientiert und auf Augenhöhe. Kinder werden in ihren individuellen Potenzialen stets gefördert. Dem Bündnis gelingt es hervorragend die Kinder in einem hochbelasteten Stadtteil durch niedrigschwellige Bildungsangebote für Kunst und Kultur zu begeistern und sie diese auch aktiv mitgestalten zu lassen. Das Bündnis nutzt kreative Formate, um Sprachförderung und kulturelle Teilhabe zu kombinieren und gleichzeitig wichtige Themen wie Rassismus, Gewaltprävention und Diversität aufzugreifen. Ein Paradebeispiel für Partizipation: Kinder sind die Hauptakteur*innen und entscheiden, inwieweit sie die Erwachsenen in ihre Projekte einbeziehen. Sie erarbeiten selbst die Ideen und Geschichten für ihre Filmprojekte und bestimmen aktiv, wie sie sich einbringen möchten. Die ausgeprägte Multiprofessionalität macht das Bündnis so stark. Kita-Teams und Kulturschaffende arbeiten eng zusammen. Jeder und jede bringt hierbei seine individuellen Stärken ein. Das Lernen im Prozess wird als Bereicherung erlebt und vorgelebt. Das eigene Wirken wird beständig mit Blick auf etwaige Diskriminierungsmomente und strukturelle Rassismen reflektiert. Mögliche Stereotype werden so aktiv bewusst gemacht und abgebaut.

 

 


DAS BÜNDNIS

2010 hat sich Kunstreich im Pott e.V. erstmals mit FABIDO-Kitas aus der Dortmunder Nordstadt vernetzt sowie mit Einrichtungen der Sozialarbeit, der Familienhilfe und der Dortmunder Museen. Seitdem arbeiten wir kontinuierlich an Synergien mit weiteren Akteueren im Sozialraum, um unsere Kompetenzen als Bündnis zu erweitern. Bisherige Kooperationspartner: Soziales Zentrum Beratungsstelle Westhoffstraße e.V., Dortmunder Tafel e.V, Geflüchteten-Selbstorganisation Train of Hope e.V. und der Verein Sweetsixteen e.V., freies Kino Dortmund. Aktuell, im Jahr 2024 erhielten wir Verstärkung von Kurt Schröer (AC Hörde), der mit dem Programm “Ringen und raufen” den Kindern sportliche Möglichkeiten des Auspowerns und Streitkultur vermittelt. Im Dialog mit unseren Partnern entwickeln wir unsere Projekte weiter, um Eltern einzubeziehen, mit nonverbalen Methoden Kindern ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen den Zugang zu erleichtern und die Partizipationsmöglichkeiten zu optimieren. Zudem bilden wir unsere Honorarkräfte zu Themen wie Diversität, Rassismus und Gewaltprävention fort.

Im Zentrum steht ein jährliches Trick- oder Multimedia-Filmprojekt für 3 – 6-jährige Kinder, das an jeweils einer Kita umgesetzt wird. Bei einem Bündnistreffen reflektieren wir zu Beginn eines jeden Jahres das vorangegangene Jahr, stecken uns neue Ziele und besprechen die zeitliche und inhaltliche Zusammenarbeit. Beispiele von Themen der bisher gedrehten Filme: „Passt schon!“, Film über Migration, „Hier kein Prinz“ zur Missbrauchsprävention und „Streit um Ballo“ zu Genderequality. Manchmal gibt es aber auch nur tierisch viel Spaß.

Die fertigen Filme werden im Kino präsentiert, um das Selbstbewusstsein der Kinder und Eltern zu stärken. Wir fahren mit Familien zu Filmfestivals, auf denen die Filme der Kinder gezeigt werden. Aktuell, im Mai, waren wir beim Fish-Filmfestival in Rostock. Mit großem Erfolg.

Die jeweils jährlich kooperierenden Institutionen arbeiten innerhalb eines Konzepts eng zusammen. Zum Beispiel im Projekt „Hier kein Prinz“ zur Missbrauchsprävention: Die Beratungsstelle Westhoffstraße arbeitete mit den Eltern zum Thema, eine Theaterpädagogin mit den Kindern zu Gefühlen, Selbstbestimmung und dem eigenen Körper, und im Musik-Workshop entstand der Soundtrack zum Film. Das Ergebnis: Märchenfiguren verlassen das Märchenreich, müssen sich in Dortmund zurechtfinden und sich gegen hungrige Keksmonster verteidigen. Ausgedacht, animiert und eingesprochen von den Kindern.

Neugierig geworden? Hier erfahrt ihr mehr über die bisher durchgeführten Projekte (eine Auswahl)

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Kooperationspartner