ANNA, ENNIS UND DER STREIT UM BALLO
ein Projekt zu Genderrollen, Fußball und der Nordstadt

Am 28.04.2015 um 14:00 Uhr im RWE Forum/Kino im U lädt das Bündnis für mehr Bildung “Wie im Märchen“ zu der Filmpremiere ein.
 
"Anna, Ennis und der Streit um Ballo"- ein Film von Kindern für Kinder
 
Am Dienstag, den 28.04.2015 um 14:00 Uhr im RWE Forum / Kino im U lädt das Bündnis für mehr Bildung zu der Film- premiere „Anna, Ennis und der Streit um Ballo“ ein. Bündnispartner sind: der Künstlerverein Kunstreich im Pott e.V., das FABIDO- Familienzentrum Dürener Straße, die Beratungsstelle Westhoffstraße und die U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U. Der Film ist von Kindern für Kinder, produziert von Filmemachern zwischen 3 und 6 Jahren.

Finanziert durch das Bundes-Programm „Kultur macht stark“, innerhalb des BKJ (Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung)- Konzepts „Künste öffnen Welten“ war das Ziel, Kindern Zugang zu kultureller Bildung zu verschaffen. Ziele waren die Förderung der Medienkompetenz, der Sprachentwicklung der Kreativität, der Teamfähigkeit und der Feinmotorik.
Um diese Ziele zu erreichen, haben sich Institutionen mit unterschiedlichen Kernkompetenzen zusammengeschlossen. Kunstreich im Pott e.V. hat die künstlerische Leitung übernommen, das FABIDO-Familienzentrum Dürener Straße das pädagogische Konzept mitentwickelt:
Zuerst haben die Kinder gemeinsam mit interessierten Eltern die Geschichte entwickelt und Bilder gemalt, die anschließend am Computer zu einem Bilderbuch zusammengestellt wurden. Die Story: der Ball Ballo fliegt durch einen zu hohen Schuss vom Fußballplatz. Er landet genau zwischen Anna und Ennis, die sich um ihn streiten, der Anfang seines Abenteuers in der Dortmunder Nordstadt. Ballo selbst erzählt uns seine Geschichte, seine Angst vor dem Hund, die Kälte beim Sturz in die Pfütze und einiges andere.
Zu dieser Geschichte wurden in einem Workshop unter Anleitung des Turbo Prop Theaters die Kulissen gebaut. Dann erfolgte die eigentliche Filmarbeit. Mittels Stop-motion Technik und unter Anleitung der Filmemacherin Ulrike Korbach haben die Kinder einen Film aus ca. 1100 Einzelfotos erstellt. Sie haben bei jedem Foto die Figuren schrittweise bewegt, diesen ihre Stimmen verliehen und Musik gemacht. Über 30 Kinder haben bei der eigent- lichen Produktion mitgearbeitet. Weitere 10 Kinder waren in den weiteren Workshops, wie z.B. der Foto- dokumentation des Projekts beteiligt. Fachkundige Leitung des Fotoworkshops war die Grafikerin Annette Naudiet.

Die Arbeit mit den Künstlern ist für die Kinder als auch für das Team des Familienzentrums eine Bereicherung der täglichen Arbeit. Neue Facetten des Arbeitens werden eröffnet. Neue Methoden lassen sich auf die eigene Arbeit übertragen. Außerdem haben Kinder, Erzieher gemeinsam Neugier und Spaß an den Arbeiten. Der Bildungsdimension der kulturellen Bildung wird hier in den Vordergrund gerückt, die pädagogische Qualität der Arbeit verstärkt.

Begleitet wurde diese praktische Arbeit durch die Beratungsstelle Westhoffstraße. Themen wie die Beschäftigung mit Gefühlen, das Wahrnehmen und Ausdrücken eigener Empfindungen, Solidarität erleben und das Glück durch Selbstwirksamkeit sind wichtiger Bestandteil sowohl der Arbeit der Beratungsstelle als auch Themen der filmischen Arbeit, wenn es z.B. um das Einfühlen in Rollen geht oder einen Perspektivwechsel in die Position des Balls. Die Filme werden von der Beratungsstelle nach Fertigstellung eingesetzt, um einen Gesprächsimpuls mit Kindern zu schaffen.
Für die Nachhaltigkeit des Projekts nach der Einschulung spielt die Beteiligung der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U eine besondere Rolle.
 
Das Dortmunder U ist eine Einrichtung, die von den Familien des Familienzentrums selten bis nie besucht wird. Das Angebot und auch die Entfernung scheinen zunächst nicht aufzufordern. Durch die Kooperation wird hier eine Brücke geschlagen. Wir laden Eltern ein, begleiten sie und sorgen, gemeinsam mit allen Beteiligten dafür, dass sie sich angenommen und gern gesehen fühlen. So wird eine Tür geöffnet, um an dieser Bildungsmöglichkeit teilzunehmen. Schwellenängste werden abgebaut. Die Kinder lernen die Einrichtung Dortmunder U als Teil ihrer „Arbeitsumgebung“ kennen. Hier wird etwas gezeigt, was sie erarbeitet haben. Sie partizipieren also bereits.
Sind die Kinder einmal mit dem U vertraut, eröffnet dies auch den Zugang zu weiteren kostenlosen Workshops, die auf der U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U zu verschiedenen Themen angeboten werden. So können interessierte Kinder weiter an Angeboten der kulturellen Bildung teilnehmen.
 
Einladung zur Filmpremiere zum Download: